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Reparaturen am Wahrzeichen der Stadt haben begonnen

Vor zwei Wochen erstrahlte der Grimmener Wasserturm, das Wahrzeichen unserer Stadt, noch im bunten Lichterglanz.
Laserstrahlen, Scheinwerfer, Videomotive und aufwendige Pyroshows hoben die Schönheit des Backsteinbaus eindrucksvoll hervor.
Nun umschlingt ein riesiges Baugerüst den Turm. An dem Backsteingebäude sind Reparaturen fällig. Wie Stadtsprecher Thorsten Erdmann sagt, bekommt das über 90 Jahre alte Bauwerk endlich eine Dachrinne. Immer wieder ist im Obergeschoss Regen durchgeschlagen.

Denkmalbehörde und Bauamt arbeiten Hand in Hand

Damit der Turm nicht durchfeuchtet und in seiner Substanz geschädigt wird, hat das Bauamt der Stadt in enger und sehr konstruktiver Zusammenarbeit mit der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Maßnahmen zum Bautenschutz auf den Weg gebracht. Wichtigste Arbeit ist dabei das nachträgliche Anbringen einer Dachrinne. Das erfolgt bis zum Ende der Woche. Danach soll das Gesims gestrichen werden.
Im kommenden Jahr werden dann noch die vom Wassereintritt durchnässten Flächen neu verputzt und gemalert.

„Ich bin froh, dass der Denkmalschutz die Maßnahmen bewilligt hat. Damit können wir endlich die Durchfeuchtung des Wasserturmes stoppen und für den oberen Teil neue Nutzungskonzepte diskutieren“, so Bürgermeister Marco Jahns.
Für die Reparaturen ist im aktuellen Haushalt eine Summe im unteren fünfstelligen Bereich eingeplant worden.

Der Wasserturm ist auch während der Bauarbeiten geöffnet.

Der Wasserturm ist eher in der jüngeren Baugeschichte der Stadt Grimmen zu verorten.
Das mit 32,5 Metern zweithöchste Gebäude der Stadt wurde 1933 als Teil einer zentralen Wasserversorgung für die damals 5500 Einwohner errichtet. Damit konnte die oftmals unhygienische Versorgung über öffentliche und private Handpumpenbrunnen beendet werden. Bei den Bauarbeiten für den Wasserturm wurden Reste eines gotischen Torbogens freigelegt, und spätere Ausgrabungen förderten neben den mutmaßlichen Fundamentresten des Haupthauses vom Schloss weitere Torbestandteile zutage, die Bestandteil der fürstlichen Anlage waren.

Zu Beginn der 1960er Jahre genügte die Wasserversorgungsanlage aufgrund wachsender Einwohnerzahlen nicht mehr den Bedürfnissen. Deshalb wurde 1963 ein neues Wasserwerk in Betrieb genommen. Nach der Stilllegung des Wasserturms folgten Jahrzehnte des Verfalls. Erst 2001 konnte die Sanierung des Turmes und die Neugestaltung des Außengeländes in Angriff genommen werden. Heute beherbergt er die Stadtinformation.