Große Aufregung heute morgen in Grimmen

Als heute morgen um 09.45 Uhr die Freiwillige Feuerwehr der Stadt ausrückte,
ist man in der Leitstelle von einem Großbrand in der Regionalschule „Robert Koch“ ausgegangen.
Dicke Rauchschwaden in der obersten Etage des neuen Schulanbaus hatten Feueralarm ausgelöst.
Wie sich schnell herausstellte, war es kein Fehlalarm.
Im Gebäude brannte es zwar nicht, aber aus bisher ungeklärter Ursache ist ein Pulver-Feuerlöscher aktiviert worden. Wahrscheinlich ist das versehentlich beim Verrücken eines Möbelstückes passiert.
Die polizeilichen Untersuchungen dazu laufen.

Aufgrund des Alarms und dichten Nebels wurde die Schule sofort evakuiert.
Insgesamt 21 Klassenräume. Die Schüler wurden in der Turnhalle und Mensa untergebracht, der Unterricht vorerst ausgesetzt.

Nach Angaben der Rettungskräfte – es waren knapp 60 Feuerwehrleute, Rettungssanitäter und Polizisten im Einsatz – ist die Evakuierung ohne Panik und kontrolliert verlaufen. Als die Feuerwehr eintraf, waren bereits alle Kinder in Sicherheit.
Wehrleiter Olaf Clasen lobte das schnelle Krisenmanagement der Schulleitung.

Aufgrund der Pulverschwaden klagten zehn Kinder nach Angaben der Rettungskräfte über Atemwegsbeschwerden. Sie wurden für weitere Untersuchungen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht.
Ein Kind erlitt bei der Evakuierung der Schule einen Schlüsselbeinbruch.
In Lebensgefahr schwebt niemand.

Bürgermeister Marco Jahns war zu tiefst betroffen, als er von dem Einsatz hörte.
Er war zu diesem Zeitpunkt dienstlich im Landkreis unterwegs, ließ sich aber über die Situation vor Ort umfassend informieren.
Er wünschte den Kindern gute Besserung und sicherte die Unterstützung der Stadt bei der Verarbeitung des Geschehenen zu.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schule und den Einsatzkräften dankte er für ihr besonnenes und beherztes Handeln.

Der Schulunterricht kann morgen wieder uneingeschränkt fortgesetzt werden.