„Corona“ bestimmt unser Leben. Ob wir es wollen oder nicht. Die damit einhergehenden Einschränkungen sind unumgänglich und führen immer häufiger zu Unmut. Prügeleien um Hamsterwaren im Supermarkt sind da nur ein Beispiel.
Zum Glück nicht in Grimmen!
Aber auch in unserer kleinen, vom Zusammenhalt geprägten Stadt hinterlässt „Corona“ Spuren. So kursieren Gerüchte, dass am Grimmener Gymnasium und im Kursana Pflegeheim erste Corona-Fälle gemeldet wären … Dem ist nicht so!
Und, diese Art von „Zaungespräch“ ist wenig hilfreich. Als „Unfug“, bezeichnete Bürgermeister Benno Rüster das jüngste Gerücht, „das bei der ohnehin verunsicherten Bevölkerung für noch mehr Unruhe sorgt. Besonders bei den Älteren, die gerade jetzt unsere ganze Aufmerksamkeit, Führsorge und Hilfe brauchen. Und selbst wenn dem so wäre, dann müssten sich die Betroffenen unserer uneingeschränkten Hilfe sicher sein“, so das Stadtoberhaupt weiter. Recht hat er, denn jeden kann es treffen. Jung und Alt. Für Viren gibt es keine kulturellen und sozialen Unterschiede.
Um so wichtiger ist es jetzt, Ruhe zu bewahren und trotz erheblicher Einschränkungen Normalität an den Tag zu legen. Auch beim Einkauf. Mal ehrlich, müssen wir bis zur Adventszeit Klopapier bunkern?
Die Stadt Grimmen unternimmt jedenfalls alles Erdenkliche, um für ihre Bürgerinnen und Bürger da zu sein. Auch wenn die öffentlichen Einrichtungen auf Erlass bis zum 20. April geschlossen bleiben, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ansprechbar. Per Telefon, per E-Mail oder auf postalischem Weg. Und wenn es die Situation erfordert, nachAbsprache, auch persönlich. Hundertprozentig gesichert sind die Wohngeldzahlungen. Wie aus der Wohngeldstelle zu erfahren war, werden alle Beträge pünktlich bezahlt. Auch wenn es bei diesem frühlingshaften Wetter schmerzt, weist die Verwaltung noch einmal eindringlich darauf hin, dass die Spielplätze der Stadt zur Zeit nicht genutzt werden können.
Seit Montag hat das Gesundheitsamt des Landkreises Vorpommern-Rügen ein sogenanntes „Corona-Abstrich-Zentrum“ eingerichtet. Das Corona-Testzentrum befindet sich in Stralsund auf dem Gelände am Krankenhaus West direkt am Kastanienweg und ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 09:00 – 14:00 Uhr geöffnet. Um Kontakte zu minimieren, ist das Zentrum als Drive-In konzipiert, wie man es auch von Schnellrestaurants kennt. Das Klinikum empfiehlt daher nach Möglichkeit die Anfahrt mit dem PKW. Die Patienten werden das Fahrzeug nicht verlassen müssen. Es werden dort ausschließlich Patienten untersucht, die vom Hausarzt als Verdachtsfälle eingestuft und zum Abstrich überwiesen wurden.
Noch ein kleiner Nachsatz zum Kulturhaus: Natürlich möchten wir alle, dass das „normale“ Leben in unserer Stadt so schnell wie möglich wieder Einzug hält. Aber derzeit sieht es so aus, dass es passieren kann, dass wir auch über den 20. April hinaus die eine oder andere Veranstaltung verschieben oder bsagen müssen. Z.B. die Osterfeuer, vielleicht auch das Maibaumfest. Wichtig ist uns aber, dass wir händeringend für alle eranstaltungen nach Ersatz und Ausweichterminen suchen. In vielen Fällen ist uns das auch schon gelungen. Deshalb, zeigen Sie Geduld und warten Sie mit der Rückgabe von bereits gekauften Eintrittskarten. Vielleicht haben sie ja auch zum Ersatztermin Zeit.
Bewahren wir uns in den kommenden Tagen und Wochen Menschlichkeit und Respekt.
Aber vor allem, bleiben Sie gesund!