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Kunstobjekte prägen die Stadt

Nicht nur große Klänge können unser Herz verzücken. Manchmal sind es auch die kleinen, leisen Töne die uns zutiefst berühren.
Das war der Fall, als im Grimmener Heimatmuseum Gisela Krüger mit einer Sonderausstellung gedacht wurde. Sie wäre im vergangenen Jahr 90 Jahre alt geworden.

Die Grimmenerin hat unzählige Kunstobjekte geschaffen, die seit über zwei Jahrzehnten unser Stadtbild prägen.

Im Museum zeigte der „Freundeskreis Gisela Krüger“ nun ausgewählte Werke, vorrangig Keramikarbeiten, der bescheidenen Künstlerin.
Wie Renate Nowinski zum Abschluss der Ausstellung sagte, habe man damit ihre Arbeit und ihr Wirken würdigen wollen.

Von Gisela Krüger stammen Reliefs an Schulen und am Rathaus, die Waschfrau „Hermine“ an der Trebelbrücke, die Figur des Straßenfegers Otto Pingel und der „Erdöler“ vor dem Kulturhaus.
Dank ihr hat sich Grimmen seit 2001 zu einer interessanten, kleinen Kunststadt entwickelt.

Der Freundeskreis möchte die Kunst, die Geschichte und das Gedankengut von Gisela Krüger bewahren und an die jüngere Generation weitergeben.
Die Künstlerin, die einst als Dekorateurin in Grimmen begonnen hatte und zahlreiche Kunstkurse belegte und viele Zertifikate erworben hatte, soll nicht in Vergessenheit geraten. „Deswegen bleiben auch noch ein Dutzend Arbeiten von Gisela als Dauerleihgaben im Museum“, so Renate Nowinski.

Ein Großteil ihres Nachlasses verwaltet Christel Paffenholz, die sich ebenfalls im Freundeskreis engagiert. Das sind etwa 100 Keramikarbeiten und Skizzen. Von denen, sind einige auch noch im Museum zu sehen. Die Grimmener Werbefachfrau Kirsten Korn hat die Skizzen in aufwendig angefertigten Collagen gekonnt in Szene gesetzt.

Im Rahmen der Sonderausstellung ist ein Schulprojekt auf besonders großes Resonanz gestoßen.
Grundschüler der 2., 3. und 4. Klassen der Wander-Schule – insgesamt etwa 100 Kinder – haben sich im Museum über das Leben und die Arbeit der Künstlerin informiert und im Anschluss Keramik- und Töpferkurse im SOS-Familienzentrum besucht.
„Die dort „getöpferten“ Kunstwerke konnten sie mit nach Hause nehmen“, so Renate Nowinski.

Diese Erfahrung habe die Kinder richtig stolz gemacht, fügt Ingrid Wölfel vom Museum an. Sie und die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder des Grimmener Museumsvereins bereiten aktuell eine Ausstellung über die Malerin Ursula Meier vor.
Sie lebte als Flüchtlingskind in Grimmen und hatte später beim Aufbau des Kulturbundes mitgewirkt. Aus ihrem Nachlass sollen die schönsten Bilder gezeigt werden.