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Grimmen und Osterholz-Scharmbeck haben Großes vor

Die Stadt Grimmen pflegt seit 1990 städtepartnerschaftliche Beziehungen zu Chàteaulin in Frankreich, Staffanstorp in Schweden, Kamie´n Pomorski und Czaplinek in Polen und Osterholz-Scharmbeck in Niedersachsen.
Um Letztere ist es Ende der 90iger Jahre sehr ruhig geworden, was Bürgermeister Marco Jahns sehr bedauert. „Wir sprechen eine Sprache, haben auf kommunaler Ebene viele Schnittmenge und sicherlich auch ähnlich gelagerte Probleme, da finde ich es schade, dass wir uns nicht gegenseitig unterstützen und austauschen“, begründet das Grimmener Stadtoberhaupt die Kontaktaufnahme zu Bürgermeister Torsten Rode, der die Städtepartnerschaft auch nur vom Papier her kannte.

Mitte Oktober kam es nun in Grimmen zu einem ersten gemeinsamen Treffen von 11 Vertretern beider Städte.
Um es gleich vorwegzunehmen, die Chemie stimmte und weitere Zusammenkünfte sind geplant.

Niedersachsen bekamen viel zu sehen

Während des Besuches in Grimmen standen Besichtigungen der Stadtverwaltung, der Firma Krandienst Lange, der Grundschule „Dr. Theodor Neubauer“, der Regionalschule „Robert Koch“, der Freiwilligen Feuerwehr und der Sportvereine „GSV“, „HSV“ und „PSV“ sowie ein intensiver Erfahrungsaustausch auf der zweitägigen Agenda.

Ein ambitioniertes Programm. Aber wie beide Delegationen abschließend feststellten, war das in dieser Form durchaus fruchtbringend.

So bemerkte Bürgermeister Torsten Rohde durchaus anerkennend, dass Osterholz-Scharmbeck von der breite und Intensität der Vereinsarbeit in Grimmen durchaus lernen könne. Hier gingen die Vereine in die Familien, Kitas, Schulen und Betriebe, um nach Synergien und Anschlüssen zu suchen, dass gäbe es in seiner Stadt so nicht.
„Wir können und wir werden viel voneinander lernen. Konkrete Ansätze sehe ich da in der Verwaltung, Vereinsarbeit aber auch im Schulaustausch“, so Torsten Rode der sichtlich beeindruckt von den Menschen und der Entwicklung Grimmens war.

Ähnlich bilanzierte Wilfried Pallasch von der Bürgerfraktion Unabhängige Wählergemeinschaft seinen Besuch in Vorpommern. „Wir haben uns unaufgeregt und auf Augenhöhe getroffen. Das war 1990 nicht so. Da waren wir eher unbedarft. Es gab viele Vorurteile und Bedenken. Dieser Besuch war einfach nur schön, locker und von vielen positiven Eindrücken geprägt“, so der Scharmbecker, der nach der Wende die Städtepartnerschaft mit auf den Weg gebracht hatte.
Willi, wie er in seiner Heimatstadt genannt wird, ist fest davon überzeugt, dass das der Startschuss für eine neue Etappe der Städtepartnerschaft gewesen ist und beide Kommunen zukünftig noch viel von einander lernen werden.

Dieses Fazit hat auch Bürgermeister Marco Jahns gezogen. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken.
Grimmen hat in den vergangenen Jahrzehnten viel erreicht. Aber wenn man sich weiterentwickeln will, kann es nicht schaden über den Tellerrand zu schauen. Die Osterholzer gehen einige Probleme ganz anders an als wir. Da muss man schauen was wir übernehmen können“, resümiert Marco Jahns.

Jetzt gilt es,und darüber waren sich alle Delegationsteilnehmer einig, zügig einen Termin für einen Besuch in Osterholz-Scharmbeck zu finden.
Parallel dazu sollen Austausche auf Vereins- und Kulturebene vorbereitet werden.